Die Bü.NE (Bürgerstiftung Neuss) – Mit neuem Vorstand und frischen Ideen ins Jahr 2019

15. März 2019 | Von | Kategorie: Neusser Leben

Das Jubiläumjahr der Bü.NE 2018 war ebenso erfolgreich wie turbulent. Doch nun blickt der neue Vorstand unter dem Vorsitz von Bärbel Kremers-Gerads nach vorn, um die erfolgreiche Arbeit der Bürgerstiftung fortzusetzen, aber auch weiterzuentwickeln. Mit klaren Zielen und neuen Ideen möchte sie mit ihrem Team eigene Akzente setzen.

Letztes Jahr war Bärbel Kremers-Gerads noch „Praktikantin im Vorstand“, wie sie lachend erzählt, wollte sich die Arbeit einfach mal anschauen, nun ist sie seit Dezember gleich die neue Vorsitzende. „Es ist das Konzept der Bü.NE, das mich absolut überzeugt“, sagt sie zu ihrer Motivation, „mit Menschen etwas für Menschen zu tun.“ Das glaubt man ihr sofort. Zu ihrem neuen Team gehören außerdem Wolfgang Steinert als ihr Stellvertreter und Gisela Werhahn als Beisitzerin. „Wir arbeiten immer im Team und das finde ich auch gut“, betont Kremers-Gerads. Alle drei sind der Bü.NE von Anfang an verbunden, haben sie als Gründungsstifter vor nun elf Jahren mit ins Leben gerufen, waren im Stiftungsrat und für einzelne Projekte aktiv. Steinert, der zugleich Schatzmeister ist, und Werhahn – sie kümmert sich um die Bereiche Kunst, Kultur und Bildung –, haben zudem schon Erfahrung als Vorstandsmitglieder. „Wir möchten uns für die Stadt engagieren und Freude bereiten“, so Werhahn.

Zielorientiert

Der neue Vorstand setzt daher 2019 auf Bewährtes und Neues. „Wir haben uns drei Ziele als Schwerpunkte gesetzt, denn man braucht einen Fahrplan für die Arbeit im Jahr“, sagt Kremers-Gerards. Besonders erfolgreich ist seit Jahren das Bü.NE-Projekt „NE.ssi“, ein mit Preisen ausgezeichnetes Bildungsprojekt für hilfsbedürftige Grundschulkinder, die beim Lernen und den Hausaufgaben von ehrenamtlichen Patinnen und Paten individuell unterstützt werden. Gerade ist es nominiert für den Förderpreis Aktive Bürgerschaft, der im Mai in Berlin verliehen wird.
„­NE.ssi ist eine feste Größe für uns, die natürlich weitergeführt und, wenn möglich, ausgebaut wird“, erklärt Kremers-Gerads daher die erste Zielsetzung. Viele Grundschulen seien an dem Projekt interessiert, und die Bü.NE könne inzwischen schon etwa vierzig Patinnen und Paten zur Verfügung stellen. „Besonders schön ist, dass sich bei uns seit Anfang des Jahres schon fünf Personen gemeldet haben, die NE.ssi-Paten werden wollen.“ Regelmäßiger Austausch und Fortbildungen qualifizieren die Ehrenamtlichen für ihre Arbeit. Die zweite Zielsetzung betrifft ein weiteres prämiertes Erfolgsprojekt der Bü.NE: „Ziemlich coole Freunde – Seniorpartner an Schulen“. Die Seniorpartner kümmern sich an weiterführenden Schulen während der Unterrichtszeit um ausländische Jugendliche, damit diese sich dort und in der deutschen Umgebung besser zurechtfinden und integrieren können. Zurzeit gibt es die Seniorpartner etwa am Quirinus-Gymnasium und an der Janusz-Korczak-Gesamtschule. „Unser Ziel ist nun, Schulsenioren auch an die Grundschulen zu schicken. Dieses Halbjahr gibt es einen Pilotversuch an der Pestalozzischule in Grimlinghausen“, so Kremers-Gerads. Die Arbeit der Senioren an den Grundschulen soll sich auf spezielle Projekte beziehen, etwa im Bereich Kultur oder Natur. „Wir suchen dann gezielt Senioren für diese Vorhaben, damit es passt.“

Die Junge Bü.NE

Das dritte Ziel des Bü.NE-Vorstands basiert auf einer ganz neuen Idee. „Wir möchten eine ‚Junge Bü.NE‘ etablieren, das heißt, Jugendliche für die Arbeit der Bürgerstiftung interessieren und gewinnen“, so die Vorsitzende. Wolfgang Steinert ergänzt: „Wir stellen uns vor, dass es Jugendliche von mehreren Schulen sind, die sich gemeinsam für Neuss etwas überlegen und dabei von uns finanziell und mit Know-how unterstützt werden.“ Dabei solle ihnen weitgehend freie Hand gelassen werden. „Sie können aktiv werden, wo sie wollen, ob kulturell oder in der Jugendarbeit, ob generationenübergreifend oder im Umweltschutz.“ Es müsse lediglich von den Ressourcen her möglich sein und dem Zweck der Bürgerstiftung entsprechen. „Wir werden Kontakt zu den Schulen aufnehmen. Aber interessierte Jugendliche ab 16 Jahren können sich auch jetzt schon bei uns melden“, sagt Gisela Werhahn. Alle drei Vorstandsmitglieder freuen sich schon auf den frischen Wind, den die Junge Bü.NE sicherlich bringen wird. „Wir möchten, dass die Bü.NE sich verjüngt, insgesamt breiter aufgestellt ist und generationenübergreifend arbeitet.“

Einladung an alle

Über Verstärkung freut sich das Bü.NE-Team immer, denn nur so kann die gemeinnützige Arbeit umgesetzt werden. „Das Engagement lohnt sich“, versichert Kremers-Gerads, „denn man lernt dadurch viele nette Leute kennen.“ Und niemand müsse fürchten, zu sehr beansprucht zu werden. „Jeder wie er kann“, erklärt Steinert die Devise. „Wenn man viele Leute hat, kann man auch mit wenig Aufwand viel erreichen.“ Interessierte NeusserInnen und Neusser sind also jederzeit willkommen.

Kontakt unter www.buergerstiftung-neuss.de