„Gauthier Dance“ erneut auf den Internationalen Tanzwochen – Temperamentvolle Lebenslust

30. November 2013 | Von | Kategorie: Neusser Kultur

Er ist der Strahlemann der zeitgenössischen Tanzszene; einer, der sein Publikum in Sekundenschnelle hinter sich formiert. Humor, Charme und Lebensfreude gepaart mit Power und Perfektion – wenn Eric Gauthier die Bühne betritt, hat er schon gewonnen. Im Januar 2012 hat man es hier in der Stadthalle miterlebt. Jetzt kommt er wieder mit seiner Compagnie auf die Internationalen Tanzwochen nach Neuss. Im Gepäck ein Potpourri seiner Vielfalt – u.a. „Taiko“, seine eigene, sehr erfolgreiche und kraftvolle Kurzchoreografie nach intensiven japanischen Trommelschlägen.

Einige Jahre war er Solotänzer beim Stuttgarter Ballett, mit internationaler Beachtung. Er ist Kanadier, nebenher macht er Popmusik und er ist ein Mensch mit extrem hohem sozialem Engagement. Er ist ein Quirl, im Tanz und im Leben, sein Horizont weit gesteckt. Mit seiner Compagnie Gauthier Dance, die er am Stuttgarter Tanzhaus gründete, geht er gern eigenwillige Wege, öffnet sich bewusst einem breiten Publikum. So verwundert es nicht, dass die Kompositionen seines Repertoires stilistisch weit gefächert sind; auch am 06. Dezember, wenn er zu Gast in der Neusser Stadthalle ist. 7 aufregende Kurzstücke internationaler Star-Choreografen bringt er auf die Bühne. „I found a fox“ von Marco Goecke nach Musik von Kate Bush steht neben der Choreografie „Bolero“ von Stephan Thoss nach Maurice Ravel und „Cherry Pink & Apple Blossom White“ von Itzik Galili nach der Komposition von Pérez Prado auf dem Programm. Dazu werden noch „Burning Bridges“ von Jírí Bubenicék und „Malasangre“ in der Choreografie von Gayetano Soto nach La Lupe gezeigt. Natürlich gibt es auch Choreografien vom Compagniechef selbst. Diesmal zwei, die schon allein den Spannungsbogen seines Schaffens aufweisen. „So So easy“ baut auf die Musik des Rappers CRO, während „Taiko“ dem Rhythmus von japanischen Trommeln folgt. In letzterem, derzeit weit beachteten und gefeierten Stück von Gauthier skandieren Musik und Muskeln im wohl ausgeklügelten Zusammenspiel. Drei Tänzer, die ihre Schlägel durch die Luft wirbeln und takten lassen – dem Donner der Töne Raum im Körper verschaffend, um sie gedanklich der Welt zu überführen.

Ein Tanzabend bestens geeignet genauso für Kenner wie für Einsteiger!

(Infos unter www.tanzwochen.de)