Wer die Wahl hat, …
16. September 2013 | Von Graef | Kategorie: Aktuelles, Neusser Leben
….darf sich freuen. Was für uns selbstverständlich ist, ist für viele Bürger in anderen Ländern unvorstellbar. Freie, geheime und faire Wahlen. Von diesem Recht heißt es, Gebrauch zu machen und unsere Demokratie durch eine hohe Wahlbeteilung zu stärken. Um Ihnen Ihre Entscheidung zu erleichtern, stellen sich hier Ihre Direktkandidaten vor. Entscheiden Sie selbst und machen Sie sich am 22.09. auf den Weg ins Wahllokal oder wählen Sie vorab per Briefwahl.
CDU: Hermann Gröhe
Unser Land steht heute gut da. Wir haben Rekordbeschäftigung in unserem Land und die niedrigste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa.
Mit ihrer Politik der soliden Finanzen und für einen stabilen Euro hat die unionsgeführte Bundesregierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel ganz maßgeblich zum Erfolg unseres Landes beigetragen. Nach der Finanz- und Wirtschaftskrise im Jahre 2009/2010 haben wir dem Bundeshaushalt wieder in Ordnung gebracht und zugleich Wachstum und Beschäftigung gefördert. Wir haben die Aufwendungen des Bundes für Bildung und Forschung massiv erhöht, die Kommunen milliardenschwer entlastet und beim KiTa-Ausbau unterstützt sowie die Familienförderung weiter verbessert. In Europa sorgt Angela Merkel dafür, dass Maßnahmen europäischer Solidarität und Unterstützung für besonders verschuldete Staaten stets mit gemeinsamen Anstrengungen aller für gesunde Staatsfinanzen und nachhaltiges Wirtschaftswachstum verbunden sind. Dies alles darf nicht gefährdet werden!
Als CDU-Generalsekretär bin ich viel unterwegs. Dennoch ist mir Ansprechbarkeit vor Ort, in meiner Heimatstadt Neuss wie im Wahlkreis insgesamt, ganz wichtig. Ich bin gerne unter Menschen, freue mich über ihre Ideen, aber auch kritischen Fragen. Und natürlich feiere ich gerne beim Schützenfest mit! Mein Einsatz gilt gerade sicheren Arbeitsplätzen in unserer Heimat – etwa wenn es um faire Wettbewerbsbedingungen für die Aluminiumindustrie in Neuss und Grevenbroich geht. Gemeinsam haben wir viel erreicht. Viel ist aber noch zu tun. Gerne möchte ich dazu weiterhin meinen Beitrag leisten.
SPD: Klaus Krützen
„Nichts kommt von selbst…“ „Was ich aber am tiefsten verabscheue, das ist die traurige Rolle des Zuschauers, der unbeteiligt tut oder ist. Man soll nie zuschauen. Man soll Zeuge sein, mittun und Verantwortung tragen. Der Mensch ohne mittuende Verantwortung zählt nicht.“ Dieser Satz von Antoine de Saint-Exupery war Motto unseres Jugendverbandes, in dem ich in den 1980er Jahren aktiv mitgearbeitet habe. Mit vielen Freunden organisierte ich dort Ferienfahrten für Kinder. Damals wurde mir aber auch schon klar, dass nichts von selbst kommt oder so bleibt, wie es ist. Es lag immer an mir und meinen Freunden, die Dinge, die uns störten, zu ändern.
Das war nie einfach, da wir uns immer wieder mit uns auseinandersetzen mussten, um einen möglichst guten Konsens für alle Beteiligten zu finden. Dies ist sehr anstrengend. Ich bin aber fest davon überzeugt, dass dieser mühselige „demokratische Weg“ der beste ist, auch wenn er Kraft kostet.
Am 22. September stehen wir vor einer wichtigen Richtungsentscheidung. Wollen wir „mehr ICH“ oder wollen wir wieder „mehr WIR“? Ich wünsche mir mehr Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Wir alle gehören zusammen. Wir alle sind Deutschland.
Dafür möchte ich mich einsetzen:
Für gebührenfreie Bildung von der Kita bis zur Hochschule.
Für bezahlbaren Wohnraum – Für gleiche Löhne für Frau und Mann.
Für den Mindestlohn, denn Löhne unter 8,50 Euro sind unchristlich.
Für familienfreundliche Arbeitsbedingungen für Frauen und Männer.
Für die Einführung einer Solidarrente in Höhe von mindestens 850 Euro.
Für mehr S-Bahnen und staufreie Straßen im Kreis.
Bündnis 90/Die Grünen: Lars Schellhas
Mit seinen fünf Jahren Engagement ist der 18-jährige Lars Schellhas schon längst kein politischer Neuling mehr. Über das Thema der Erneuerbaren Energien und des Klimaschutzes ist er 2010 zu der GRÜNEN JUGEND gekommen, wo er sich von Beginn an stark einbrachte und den Posten des Sprechers übernahm.
Heute ist er Direktkandidat für die Neusser Grünen bei der Bundestagswahl 2013 und tritt gegen CDU-Generalsekretär Hermann Gröhe an. Sorgen macht er sich deshalb aber keine. „Es ist Zeit für einen Generationenwechsel in der Politik.“ sagt Schellhas über seine Kandidatur. Er will Politik für alle Generationen machen. „Für die, die noch kommen und die Folgen unseres heutigen Handelns spüren und jene, die im Alter die Folgen einer Politik zu spüren bekommen, die sich auf die ‚arbeitende Generation‘ konzentriert und die anderen über den Tellerrand fallen lässt.“
Es wäre an der Zeit, dass sich Politik endlich wieder für die gesamte Gesellschaft einsetzt und nicht nur für einige Wenige. Eine solche Politik stelle die Volksgemeinschaft auf eine gefährliche Zerreißprobe.
„Dafür stehe ich, deshalb engagiere ich mich und aus diesem Grund kandidiere ich auch. Für Sie!“
FDP: Bijan Djir-Sarai
Als Abgeordneter vertrete ich Sie seit 2009 im Deutschen Bundestag. Dieser Wahlkreis ist für mich nicht eine zufällige politische Markierung, sondern ein Stück Heimat, auf das ich sehr stolz bin.
Ein Hauptanliegen ist für mich die Stärkung der Städte und Gemeinden. Nach dem Motto ,,wer bestellt, bezahlt“ muss weiter mehr Verantwortung auf die Kommunen übergehen, anstatt immer die finanzielle Belastung zu erhöhen. Dafür streite ich in Berlin und das erwarte ich auch von der NRW-Landesregierung.
Mit der FDP habe ich in den letzten Jahren viele wichtige Entwicklungen vorangetrieben: Familien und Unternehmen entlastet. Praxisgebühr abgeschafft. Mehr als jemals zuvor in Bildung und Forschung investiert. Anlasslose Vorratsdatenspeicherung verhindert. Dabei sind wir unseren politischen Prinzipen treu geblieben: Entlastung – Vernunft – Stabilität – Aufstieg – Sicherheit und Freiheit. Es waren vier gute Jahre für Deutschland.
Außenpolitik ist in Berlin mein politischer Schwerpunkt. Dabei wurde unser Engagement für Frieden und Sicherheit, für Klimaschutz und Entwicklung, für Abrüstung zuletzt mit zwei erfolgreichen Internationalen Bewerbungen Deutschlands gestärkt.
Die Linke: Walter Rogel-Obermanns
Ich kandidiere für den Wahlkreis 108 (Neuss I – Die Städte Dormagen, Grevenbroich, Neuss und die Gemeinde Rommerskirchen), denn als Mitglied des Rates der Stadt Grevenbroich, Betriebsrat und Gewerkschafter kenne ich die Probleme der Bürgerinnen und Bürger und meiner Kolleginnen und Kollegen.
In diesem Land soll es endlich wieder sozial, gerecht und menschlich zugehen. Dabei stehen für mich landes- und insbesondere kommunalpolitische Themen im Vordergrund.
Die Städte und Gemeinden in unserem Land müssen wieder finanziell ausreichend ausgestattet werden um die Zukunft gestalten zu können. Bund und Land übertragen ihnen immer mehr Aufgaben ohne ihnen auch dafür genügend Gelder zur Verfügung zu stellen.
Ich will mich u.a. einsetzen
• gegen einen sich ausbreitenden Niedriglohnsektor, Leiharbeit und andere Formen von prekäre Beschäftigung, sowie Stress am Arbeitsplatz.
• für notwendige Investitionen in Infrastruktur, ökologische Umgestaltung und Bildung.
• für Wirtschaftsdemokratie, nach der Teilhabe aller am politischen und sozialen Leben – ohne materielle Not.
• gegen die Rente mit 67.
Piratenpartei: Bianca Straubitz
Ich bin 2010 in die Piratenpartei eingetreten, da mich Idee einer transparenten Mitmach-Partei begeistert hat.
Bis heute hat sich diese Begeisterung nicht verändert, sie hat mich bestärkt, für den Bundestag als Direktkandidatin meiner Partei zu kandidieren.
Als Medizinstudentin liegt mir die Gesundheitspolitik besonders am Herzen. Gerade in einer alternden Gesellschaft, muss ein Umdenken geschehen. Ich sehe täglich den katastrophalen Zustand unseres Gesundheitssystems. Durch mehr Personal, Weiterbildungsmöglichkeiten und eine gerechte Bezahlung möchte ich die Situation für Personal aber auch Patienten verbessern.
Abhörmaßnahmen durch Spähprogramme wie Prism und Tempora haben gezeigt: Der Überwachungsstaat ist keine Utopie mehr.
Wir Piraten werden im Bundestag dringend gebraucht!