Fürs Leben lernen

9. März 2017 | Von | Kategorie: Neusser Leben

Dürfen wir uns vorstellen? Beim Check In Berufswelt präsentieren Firmen, Betriebe, Unternehmen und Hochschulen der Region ihr tägliches Geschäft.

Was macht eigentlich ein Zerspanungmechaniker? Und was ein Produktdesigner? Zum 8. Mal geben Firmen und Betriebe Einblick in ihren Berufsalltag und präsentieren sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb. Für Schüler bietet dieser Schnuppertag eine gute Möglichkeit unterschiedliche Berufsbilder kennenzulernen.

Die Aktion „Check In Berufswelt“ schlägt gleich zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie bietet Jugendlichen einen Einblick in konkrete Arbeitswelten und sie ermöglicht Firmen, sich als potentieller, attraktiver Ausbildungsbetrieb vorzustellen und so einem drohenden Fachkräftemangel vorzubeugen. Denn es ist bereits jetzt offensichtlich, dass „deutschlandweit 25 Prozent der Firmen schon überhaupt keine Bewerbungen mehr bekommen“, so Susanne Feldges von der MGconnect-Stiftung der Wirtschaftsförderung. Drei Wochen vor den Sommerferien öffnen die teilnehmenden Unternehmen für Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 9 bis 13 im Rahmen der Check In-Days vom 26. bis 29. Juni ihre Türen. Im letzten Jahr waren das mehr als 220 Betriebe aus dem Rhein-Kreis Neuss, Krefeld, Mönchengladbach und dem Kreis Viersen, die über 4.600 Schülern Einblick in mehr als 200 unterschiedliche Ausbildungsberufe und Studiengänge ermöglichten. Durch die Verteilung auf unterschiedliche Tage können interessierte Jugendliche in mehrere Betriebe auch in Nachbargebieten hineinschnuppern und so einen Blick über den Tellerrand und in die eigene Zukunft werfen. Denn neben den TOP-10 Ausbildungsberufen und den TOP-10 Arbeitgebern einer Region gibt es noch unzählige, zumeist mittelständische Betriebe, die Ausbildungen anbieten, von denen viele gar nicht wissen, dass sie existieren. Hier bieten die Check In-Tage Orientierung im Dickicht der Möglichkeiten.

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Eine Win-Win-Situation für Schüler und Unternehmen
„Gut für die Schüler – gut für die Unternehmen“: Das ist der Anspruch der seit 2010 jährlich von 18 Initiatoren ins Leben gerufenen Schule-Wirtschafts-Initiative „Check In Berufswelt“. Dafür investieren sie jedes Jahr mehr als 100.000 Euro, die den organisatorischen und werblichen Aufwand gerade decken. Weitere anfallende Kosten, die sich in der Regel aber mehr als auszahlen, tragen die beteiligten Unternehmen. Für nur 100 Euro können sie das sogenannte Basispaket erwerben. Damit sichern sie sich ihre Teilnahme an den Check In-Tagen und machen Werbung in eigener Sache, sind präsent als attraktiver Ausbilder in Online-Medien, Schülermagazinen, Plakaten, Flyern und auf Außenbannern.
Interessierte Unternehmen können sich noch bis zum 17. April online unter checkin-berufswelt.net für ihre Teilnahme anmelden. Hier finden alle Interessierten weitere Informationen zu dieser Aktion: Welche Firmen nehmen teil? Welche Ausbildungsmöglichkeiten werden angeboten? Welche dualen Studiengänge? Was sind für mich potentiell attraktive Arbeitgeber? Wie stelle ich Kontakt her? u.v.a. Auch auf Facebook und in dem parallel zu der Aktion erscheinenden, hochgelobten Schülermagazin „Check In Berufswelt“ findet sich viel Wissenswertes und Informatives rund um das Thema. Einfach mal reinschauen und gerne mitmachen – es lohnt sich.
So sieht es auch Klaus Koralewski, stellvertr. Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Niederrhein: „Die Check In Berufswelt ist eine hervorragende Möglichkeit für Schülerinnen und Schüler, Betriebe und Berufe einmal hautnah kennen zu lernen. Klar kann man sich auch im Internet informieren, zum Beispiel auf handwerk.de, aber nirgendwo ist man näher dran als in einem Betrieb. Und wer weiß: Vielleicht findet man bei Check In seinen ganz persönlichen Traumberuf. Oder es bietet sich die Chance, bei einem Praktikum einfach mal reinzuschnuppern.

Übrigens: Das Handwerk bietet mehr als 130 Zukunftsberufe – vom Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bis zum Zweiradspezialisten. Viele Jugendliche wissen nicht, wie groß die Bandbreite ist. Eine Ausbildung im Handwerk macht Spaß, weil man etwas Kreatives schaffen kann – und tolle Perspektiven haben junge Menschen damit auch. Die Welt von morgen braucht top qualifizierte Fachkräfte. Nicht umsonst heißt es: „Alle kopieren Trends. Einer muss sie erfinden.“ Den ersten Schritt dahin können Schülerinnen und Schüler bei der Check In Berufswelt machen.“