Er ist für viele Besucher der eigentliche Höhepunkt des Neusser Bürger-Schützenfestes: der Fackelzug. Ihm gehen monatelange, aufwendige Arbeiten der Schützen voraus – so auch beim „Fahnenzug 1920“, den Wilfried Ulrich unterstützte.
Der Cartoonist aus Neuss baut bereits seit den 1980ern, als er noch in seiner Ausbildungszeit war, an Zugwagen, für Karnevals- und Schützenfest-Umzüge. Anfangs nur für einzelne Komponenten zuständig, entwarf er die Wagen später selbst, setzte sie zunächst gekonnt per Zeichenstift in Szene, um ihnen daraufhin mit Holz, Draht, Pappmaschee, Licht und umgebauten E-Motoren „Leben“ einzuhauchen. Stets zur Freude der Teilnehmer und Besucher. „Das ist übrigens das Schönste. Wenn ich am Zug stehe und die begeisterten Kommentare der Leute neben mir höre“, lächelt Wilfried Ulrich.

Mit dem befreundeten Grenadierzug „Fahnenzug 1920“ baute Ulrich nun einen besonderen Wagen. „Der Wilfried hatte für unsere alljährliche Schützenfest-Montag-Party „Grenies and Friends“ in der Wetthalle das Plakat entworfen. Dann schlug er vor, diese Szene als Wagen zu bauen“, erinnert sich Spediteur Reinhold Gauder. „Ich hab noch gesagt: Du bist verrückt!“ Mit den vielen Figuren, von denen eine die Fahne schwenkt, über die eine andere auch noch hüpfen soll, in der Tat ein gewagtes Unterfangen. Mit dem richtigen Know-how, vielen Helfern und noch mehr Überstunden, hat es aber geklappt. Mehr verraten wir nicht. Nur so viel: Die Fackelzug-Besucher dürfen sich freuen!