Alles auf Anfang: Vom Klassenzimmer in den Hörsaal
21. August 2012 | Von Der Neusser | Kategorie: Neusser LebenLetztes Jahr hat Max Gesell sein Abitur am Albert-Einstein-Gymnasium in Kaarst gemacht, und nun ist er schon seit fast zwei Semestern Student der Universität Köln. Vom beschaulichen Kaarst an eine der größten Unis in NRW und ganz Deutschlands – Das war und ist für ihn eine große Umstellung und positive Herausforderung zugleich.
Abitur – und was nun? Diese Frage hat sich auch Max Gesell vor einem Jahr gestellt. Er wollte studieren, das war schon mal klar, aber die Fachrichtung zunächst noch nicht: „Von mir aus wollte ich eigentlich Sport studieren, aber im Endeffekt waren damit die beruflichen Aussichten für mich zu gering.“ Nach ausführlichen Gesprächen mit Bekannten und bereits Studierenden sowie einem intensiven Studienberatungsgespräch mit Test für die individuellen Interessen und Fähigkeiten stand dann fest, dass es in Richtung Wirtschaft gehen sollte. Die Wahl des Studienortes fiel dann nicht mehr schwer: „Ich wollte nach Köln, einmal wegen der Nähe und weil auch Freunde dort sind, aber natürlich auch, weil die Uni einen guten Ruf hat.“ Hilfreich fand Gesell hier auch die Infotage der Uni, an denen er nicht nur einen ersten Eindruck von der Größe der Universität gewinnen, sondern auch schon mal in Veranstaltungen seines zukünftigen Fachbereichs reinschnuppern konnte. Das mit dem Wunschfach VWL (Volkswirtschaftslehre) hat dann zwar zunächst nicht geklappt, aber eine „Übergangslösung“ war schnell gefunden: Mit dem Fach Wirtschaftsmathematik konnte er sein Studium zum Wintersemester 2011/12 aufnehmen.
Neu an der Uni
„Der Anfang war schon stressig“, sagt der heute 20-Jährige, „im Vergleich zur Schule wird man ins kalte Wasser geworfen und muss plötzlich alles selber machen“. Und auch das Leistungsniveau sei natürlich deutlich höher. Ein bisschen Hilfe habe es von der Fachschaft gegeben, zum Beispiel mit einer Uni- und Stadtführung, aber ansonsten liege alles bei einem selbst, etwa wie man seinen Stundenplan gestaltet. Aber genau darin sieht Max Gesell heute auch den Vorteil eines Studiums: „Man wird viel selbstständiger und man kann sich alles selber einteilen.“ Inzwischen ist der junge Kaarster in seinem Wunschfach und auch in Köln angekommen: Seit dem Sommersemester studiert er VWL und wohnt jetzt in der Domstadt. Die anfängliche Pendelei zwischen Heimatort und Universität fand er auf Dauer „wirklich schlecht“, da viel Zeit verloren gegangen sei. Nun ist er sehr zufrieden: „Die Stadt ist cool, man findet sehr gut Anschluss und das ganze Umfeld ist gut“. Sein Ziel ist jetzt, erfolgreich den Bachelor-Abschluss zu machen „und dann mal schauen wie es weitergeht“.