Eine erfreuliche Tendenz: Erstmals mehr gepflanzte als gefällte Bäume in Neuss

2. Februar 2023 | Von | Kategorie: Aktuelles

Der Baumbestand in Neuss wächst und wächst

Im vorletzten Jahr sind in Neuss mehr Bäume gepflanzt als gefällt worden, dieses erfreuliche Ergebnis ist jetzt amtlich. Nachzulesen im Baumbericht der Stadt Neuss. Demnach sind im Neusser Stadtgebiet über 1.000 neue Bäume gepflanzt worden und nur etwa 500 gefällt worden. Zumeist weil sie durch Umwelteinflüsse oder Schädlingsbefall in Mitleidenschaft gezogen worden waren und eine Gefahr für Passanten darstellen.

Der „grüne Daumen“ war in Neuss im letzten Jahr, was Bäume anbelangt, deutlich erfreulicher als in den Vorjahren. Das geht aus dem im Herbst 2022 vorgestellten „Baumbericht 2021“ hervor. Waren es in 2020 noch ca. 650 Bäume, die in Grün- und Sportanlagen, Parks, Friedhöfen und entlang von Straßen neu gepflanzt wurden, so hat sich diese Tendenz erfreulich gesteigert. Erlen, Eichen, Birken, Linden und Ahornbäume waren ebenso dabei wie Obstbäume und eher seltenere Baumsorten wie Magnolien, Robinien und Amberbäume.

Dem gegenüber kam es zu rund 500 Baumfällungen im gesamten Stadtgebiet, bei der kranke oder abgestorbene Bäume gefällt werden mussten, da sie zu einem erhöhten Sicherheitsrisiko für Passanten und Passantinnen geworden waren. Eine grobe Übersicht der Fällungen, die zumeist in der Winterruhe der Vegetation in den

Monaten zwischen November und Februar stattfindet, ist ebenfalls auf der Webseite des Amtes für Stadtgrün, Umwelt und Klima einzusehen.

Bei den gefällten Bäumen handelt es sich zu großen Teilen um alte und kranke Bäume, die durch die heißen und trockenen Sommer der vergangenen Jahre in Mitleidenschaft gezogen wurden. Auch der Bergahornbestand hat erheblich durch einen großflächigen Befall der Rußrindenkrankheit gelitten. Darüber hinaus musste viel Totholz

beseitigt werden, dessen Bildung durch Hitze und den damit verbundenen Wassermangel stark zugenommen hat.

Die Rechnung geht auf: Mehr Personal, mehr Geld = mehr Bäume

Mehr als doppelt so viel Bäume wie im Jahr 2020 und mehr als sechsmal so viel Bäume wie in den Jahren vor den Extremsommern, das ist die erfreuliche Baumbilanz 2021 des Amtes für Stadtgrün. Und verdankt dies einer personellen Aufstockung und der Verwendung aller zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel. Für das Jahr 2022 konnte diese erfreuliche Entwicklung nicht fortgesetzt werden, da zum einen das außerordentlich hohe Baumpflanzbudget des Jahres 2021 nicht zur Verfügung stand und zudem die Preise für die Baumpflanzungen noch einmal deutlich gestiegen sind. Hier wirkt sich zunehmend der hohe Kompensationsbedarf für die enormen Baumverluste der letzten Jahre aus. So konnten die wieder hohen Baumverluste durch Fällungen im Jahr 2022 nicht vollständig durch die Baumpflanzungen im Herbst des letzten Jahres kompensiert werden.

Sehr positiv ist hingegen nach wie vor das Engagement Neusser Bürgerinnen und Bürgern sowie ortsansässigen Unternehmen, die mit zahlreichen Spenden und Aktionen zu diesem erfreulichen Ergebnis mit erneut über 70 Baumpflanzungen beigetragen haben. Das ist in der Tat ein guter Trend und gerade beim Thema Baumspenden und Baumpatenschaften möchte die Stadtverwaltung weiterhin mit aller Kraft unterstützen. Alle Neusser, die sich diesbezüglich engagieren möchten, können sich über die Homepage der Stadt zu diesem Thema informieren und idealerweise hier auch gleich selbst aktiv werden. Als Baumspender mit der Möglichkeit, sich mit bereits einer kleinen Summe an der Begrünung der Stadt beteiligen. Oder mit 500 Euro einen eigenen (gerne auch personalisierten) Baum pflanzen zu lassen. Mit einer Patenschaft für ein oder mehrere Bäume kümmern sich die Paten aktiv um bestimmte Bäume. Dazu gehört das regelmäßige Wässern, etwas Hege und Pflege und natürlich die Freude, wenn der „eigene“ Baum wächst und gedeiht und man selbst mit nur wenig Mühe und Aufwand zum „grünen Stammhalter“ wird.