Intelligenter Radeln: Fahren nach Zahlen

7. Juni 2019 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Leben

Mit dem Knotenpunktsystem der RadRegionRheinland radelt es sich einfach, übersichtlich und flexibel

35-39-19-10-12-31: Was aussieht wie ein Sechser im Lotto kann für Radler im Rheinland eine wegweisende Routenbeschreibung sein. Jede Zahl ist ein Knotenpunkt, man radelt also von Punkt zu Punkt. Insgesamt gibt es 350 rot-weiß markierte Knotenpunkte, im deutlich sichtbaren einheitlichen Look, die den Weg im über 3.000 Kilometer weiten Streckennetz der Region weisen und Anhaltspunkt und Orientierung bieten. Übersichtstafeln und zusätzliche Zielwegweiser mit Streckenangaben runden das Beschilderungssystem ab.

Im fahrradfreundlichen Belgien und Holland radelt man schon lange nach Zahlen. Nun hat sich diese Idee auch bei uns nahezu flächendeckend durchgesetzt. Allein im Rhein-Kreis Neuss gibt es 114 Knotenpunkte, die die Orientierung für Radler einfacher und die Planung von Routen schnell und unkompliziert möglich macht. Unter www.radregionrheinland.de gibt es eine Karte, auf der alle Punkte angezeigt werden. Die Planung erfolgt nach dem Baukastensystem: Die gewünschten Start- und Zielpunkte werden ermittelt und notiert, dazwischen die Nummern der Knotenpunkte, die man unterwegs abradeln möchte – fertig ist die Routenplanung, die lediglich aus einer Zahlenkombination besteht. Die Route ist unterwegs jederzeit änderbar, Hinweisschilder, Kilometerangaben und Übersichtstafeln an den einzelnen Knotenpunkten bieten die nötige Orientierung und weisen hier den Weg.

So kommen Naturliebhaber, Kulturinteressierte, Genussmenschen oder Sportfanatiker auf Touren

Ländliche Idylle, historische Ortskerne, Industriekulturdenkmäler, romantische Parks und Gärten, beeindruckende Naturschauspiele oder Kleinode der Gastlichkeit, bei der Planung einer geeigneten Radtour kann jede Vorliebe mit der richtigen Zahlenkombination einfach und übersichtlich berücksichtigt werden. Auch die Länge und der Schwierigkeitsgrad sind vorab ersichtlich und können bei der Planung berücksichtigt werden.

Die einzelnen Knotenpunkte bieten Orientierung sowohl vor als auch während der Radtour und sind in jeder Hinsicht richtungsweisend. Was persönliche Wunschziele angeht oder Änderungswünsche während der Tour.

So erlaubt beispielsweise Knotenpunkt 1 einen malerischen, weitläufigen Blick über die Erftmündung und auf dem Weg zu Knotenpunkt 73 folgt man den verträumten Windungen der Erft. Ganz anders bei Knotenpunkt 95, hier befindet man sich im beschaulichen mittelalterlichen Dorfkern von Hülchrath inklusive der atemberaubenden Kulisse des Schlosses und tankt bei einer Tasse Kaffee oder einem Erfrischungsgetränk im Schloss Café auf. Kenner von Architektur und Kunst nehmen vielleicht Kurs auf Knotenpunkt 64 mit der Langen Foundation und dem Museum Insel Hombroich, Freunde des Stadtlebens und Shoppings zieht es möglicherweise eher in Richtung Knotenpunkt 34 oder 35 in die Neusser Innenstadt und alle, die Wasser, Ufer und weiten Blick mögen folgen den Knotenpunkten 9 und 5 den Rhein entlang Richtung Düsseldorf oder den Punkten 83 und 34 Richtung Zons mit seinem mittelalterlichen Stadtkern.

Man kann seine persönliche Tour im Rhein Kreis Neuss unter www.radregionrheinland.de anhand der Knotenpunkte individuell planen oder anhand vorgeschlagener Rundtouren die Gegend neu erkunden. So ist beispielsweise die Route „Historische Anekdoten“ ein ca. 60 Kilometer langer Rundkurs durch die Städte Meerbusch, Kaarst, Korschenbroich, Grevenbroich, Neuss und die Gemeinde Jüchen mit vielen interessanten Sehenswürdigkeiten und spannendem Neuland. Denn unterwegs gibt es – wie bei jeder Radtour – bestimmt eine Menge Neues zu entdecken. Immer getreu der Devise: Der Weg ist das Ziel.