Die neu gewonnene Freizeit in der Rente kann man in Neuss toll nutzen

11. Oktober 2018 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Leben, Titelthema

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Viel Zeit, um viel zu unternehmen: In regelmäßig wiederkehrenden Publikationen liest man oft von einem „schwarzen Loch“, in das Arbeitnehmer fallen, wenn sie in Rente gehen oder pensioniert werden, weil plötzlich die jahrelange sinnstiftende Tätigkeit wegfällt. Viele sind aber auch einfach erleichtert und genießen ihre neu gewonnene Freizeit in vollen Zügen. Kein Wunder, hat doch Neuss gerade für SeniorInnen viel zu bieten.

Mehr als 20 Prozent aller Menschen, die in Neuss leben, sind Ü65. Die meisten von ihnen freuen sich über ein Mehr an freier Zeit, die sie sinnvoll nutzen: Endlich Zeit für alte Hobbys oder neue Enkel, für ehrenamtliches Engagement oder Dinge, die man immer schon machen wollte: Reisen, eine neue Sprache lernen, sich künstlerisch oder sportlich betätigen, oder, oder, oder. Die Stadt bietet hier ein breitgefächertes Spektrum an Angeboten aus den verschiedensten Bereichen wie Bildung, Kultur, Sport und Freizeit. Wer Lust hat, Neues zu lernen, ist beispielsweise bei der Volkshochschule an der richtigen Adresse. Sie bietet viele Kurse, Vorträge oder andere Bildungsveranstaltungen zu 1001 Themen. Auch in der Musikschule, dem Familienforum Edith Stein oder der Neusser Dependance der Fernuni Hagen lässt sich vortrefflich Neues erlernen oder bereits existierende Vorkenntnisse auffrischen und vertiefen. Und natürlich jede Menge neuer Kontakte knüpfen.

Auch das kulturelle Leben in Neuss kann sich sehen lassen. Ganz gleich ob Museum, Theater, Ausstellungen oder Konzerte, jeder, der möchte hat hier die Möglichkeit, seinen Horizont zu erweitern, sich inspirieren zu lassen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Hier lockt das Clemens-Sels Museum mit häufig wechselnden Ausstellungen, das Rheinische Landestheater mit spannenden Aufführungen, das Kulturforum Alte Post mit junger, moderner Kunst oder die Skulpturenhalle auf der Museumsinsel Hombroich mit zeitgenössischen Skulpturen, um nur einige zu nennen.
Für alle, die sich ehrenamtlich engagieren möchten, um zu helfen, in Kontakt zu bleiben, einen sinnvollen Beitrag zur Gemeinschaft zu leisten und Anerkennung zu erfahren, ist die Freiwilligenzentrale Neuss die ideale Anlaufstelle. Aber auch andere gemeinnützige Organisationen wie das Rote Kreuz oder die Diakonie haben Angebote in petto.

Wer rastet, der rostet.
Das trifft nicht nur auf die Generation Ü65 zu.

Auch für alle, die in Bewegung bleiben und sich sportlich betätigen möchte, ist die Auswahl groß: Neben den Krankenkassen und Wohlfahrtsverbänden bieten nahezu alle Sportvereine, Wander- oder Radsportgruppen spezielle Sportangebote für Senioren an. In den drei Neusser Bädern kommen Bewegungsfreudige und Wasserratten durch ein umfangreiches Kursprogramm voll auf ihre Kosten, Wellnessfans besuchen gerne das Wellneuss und die vielen Neusser Park- und Grünanlagen laden zum Walken, Spazieren gehen oder Wandern ein.
Fast überall in der Stadt gib es Quartiers- und Netzwerk-Angebote, die die vielfältigsten Interessen abbilden und unterstützen. Der Netzwerk-Gedanke spricht besonders ältere Menschen an, die neue Kontakte knüpfen wollen, sich engagieren und gemeinsame Interessen pflegen wollen. Daher sind die verschiedenen Netzwerke ideale Anlaufstellen, um gemeinsam etwas „auf die Beine“ zu stellen. Man hat hier die Qual der Wahl, angeboten werden die unterschiedlichsten sportlichen, kulturellen, gesellschaftlichen, religiösen, handwerklichen oder kreativen Aktivitäten. Auch gemeinsame Ausflüge stehen regelmäßig auf dem Programm. Hier ist das Netzwerk Neuss Mitte mit Sicherheit eine gute Adresse, aber auch andere Netzwerke wie „Weg vom Sofa“, Casa Meertal oder das Bürgerhaus Erfttal haben ein breitgefächertes Programm. Einen guten Überblick über alle Netzwerk- und Quartiersangebote findet man im Internet-Auftritt der Stadt Neuss http://www.neuss.de/leben/soziales/senioren/quartiers-und-stadtteilangebote.
Auch Reisen steht bei vielen Senioren hoch im Kurs. Allerdings nimmt mit zunehmendem Alter auch die Sorge zu, ob man es alleine „noch schafft“. Daher bieten neben den konventionellen Reiseveranstaltern auch Wohlfahrtsverbände und viele Pfarrgemeinden spezielle, betreute Reiseangebote oder Tagesausflüge für Senioren an.

Aber insgesamt muss man schon aufpassen, dass bei all den ganzen Angeboten und Aktivitäten die Freizeit (im Sinne von freier Zeit) nicht zu kurz kommt.

Monika Nowotny