TG- Basketballerinnen haben Potential und Kampfgeist: „Tigerinnen“ sind gut in die neue Saison gestartet

22. November 2017 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Sport

Die Basketball-Damenmannschaft der TG Neuss ist seit vielen Jahren sehr erfolgreich in der zweiten Bundesliga unterwegs. Das Team um Trainerin Janina Pils ist damit die erfolgreichste Teamsport-Mannschaft der Stadt. Kurz nach dem Start in die neue Spielsaison gab uns die Erfolgstrainerin ein Interview.

Frau Pils, wie war der Saisonstart für Ihr Team?

Unsere bisherige Bilanz lautet zwei Siege und zwei Niederlagen. Bei den ersten beiden Spielen wurden unsere Erwartungen – besonders beim Spiel in Opladen – übertroffen, da in Opladen seit 5 Jahren kein Sieg mehr errungen werden konnte.
Die Niederlagen waren vermeidbar, mussten aber auch den Leistungsschwankungen in einem so jungen Team zugestanden werden.

Gibt es neue Spielerinnen?

Ja, wir haben die beiden U-18-Nationalspielerinnen Seraphina Asuamah-Kofoh vom TV Barmen und Carlotta Ellenrieder vom BBZ Opladen (gewannen mit Karo Tzokov gemeinsam im Sommer die BEuropameisterschaft) als Neuzugänge. Zudem Yanina Todorova, (U-18-Nationalmannschaft von Bulgarien), die über Karo Tzokov den Weg zu uns fand. Außerdem ist unser Eigengewächs Inga Krings nach Ausbildungs- und Verletzungspause wieder dabei. Die beiden Ausländerpositionen wurden mit den Amerikanerinnen Julia Duggan und Briana Williams neu besetzt. Dann kommen aus der Jugendbundesliga Jana Schnelle und Larissa Felten und sammeln erste Bundesligaerfahrungen im Seniorenbereich“.

Sind Spielerinnen verletzt? Sind Spielerinnen ausgefallen?

Ja, schon im November letzten Jahres verletzte sich Ronja Spießbach im Training schwer, sie musste gerade letzte Woche operiert werden, da bisher noch kein Behandlungserfolg erzielt worden war. Ihr Wiedereinstieg ist jetzt voraussichtlich im Januar. Ansonsten gibt es bisher Gott sei Dank keine ernsthaften Verletzungen zu beklagen, was auch auf den guten Fitnesszustand der Spielerinnen zurückzuführen ist.

Welches Ziel steht an?

Neben der Ausbildung junger Basketballerinnen wollen wir mit diesem sehr jungen Team – unterstützt von sehr guten erfahrenen Kräften – um einen Platz in der oberen Hälfte mitspielen.

Läuft das Training wie geplant?

Im Großen und Ganzen ja. Natürlich gibt es bei drei bis vier Trainingseinheiten pro Woche ab und zu Terminkollisionen beruflicher Natur oder bedingt durch Stufenfahrten und Schultermine.

Gibt es große Talente, Potential, das zum Tragen kommt?

Hier kann man stellvertretend für die hervorragende Jugendarbeit sicherlich Karolin Tzokov nennen, die sich dieses Jahr vom Talent zur Leistungsträgerin entwickeln soll. Aber auch die anderen drei Jugendnationalspielerinnen haben sicherlich noch Großes vor.

Wie sieht es mit „Nachwuchs“ für die Mannschaft aus?

Vier Jugendnationalspielerinnen und zwei Spielerinnen aus der aktuellen Jugendbundesliga sprechen da schon für sich. Der Altersdurchschnitt des Teams liegt bei ca. 21 Jahren.
Es ist schön, wenn du so viel Leidenschaft in der Halle hast. Wir haben uns ganz bewusst dafür entschieden, jungen Spielerinnen eine Chance zu geben.

Wer ist der größte Konkurrent?

Den gibt es so nicht. Jeder Gegner hat seine besonderen Herausforderungen und es gilt, ihn zu schlagen. Momentan konzentrieren wir uns aber eher auf uns selbst und versuchen gezielt unsere Schwachstellen zu reduzieren.Den nominell stärksten Kader haben sicherlich die GiroLive Panthers aus Osnabrück.

Wie steht es um den Teamgeist in der Mannschaft?

Die Mannschaft ist dieses Jahr sehr harmonisch, fleißig und lernwillig. Jetzt müssen wir es nur noch schaffen, diese Tugenden alle aufs Feld zu transportieren. Aber die Voraussetzungen sind alle da und ich bin sehr zuversichtlich, dass uns das zeitnah gelingen wird.

Sind alle Positionen ausreichend gut besetzt?

Für unsere finanziellen Möglichkeiten definitiv ja! Natürlich wird man immer auch noch bessere und erfahrenere Spielerinnen finden oder sich als Zuschauer wünschen, aber die muss man eben auch bezahlen. Unsere Jugendspieler haben alle ein riesiges Herz und werden mit der Zeit ihren Weg gehen und Jana und Franzi kann man eigentlich gar nicht hoch genug anrechnen, was sie neben dem Beruf alles seit mehreren Jahren für das Team leisten.

Wünsche, Hoffnungen

An allererster Stelle wünschen wir uns eine Saison, in der die Spielerinnen von schwerwiegenden Verletzungen verschont bleiben. Zudem junge Talente zu Leistungsträgern zu entwickeln und sie an das Niveau von Jana Heinrich und Franziska Worthmann sowie der beiden Amerikanerinnen heranzuführen. Sollte dies gelingen, ist eine Platzierung in der oberen Hälfte durchaus realistisch. Aber die Mannschaft braucht Zeit.

Stefan Büntig