Bundestagswahl: Ihre Kandidaten

20. September 2017 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Leben

Am 24. September gehen wir wieder zur Wahlurne! Es finden die Wahlen zum 19. Deutschen Bundestag statt.

Jeder Wähler hat 2 Stimmen. Mit der Erststimme wird die Direktwahl getroffen. Sechs der Kandidaten stellen sich unseren Lesern hier vor.

SPD: Daniel Rinkert, Jurist, 29

Mein Name ist Daniel Rinkert und ich bin Ihr SPD-Bundestagskandidat für Neuss.

In Gesprächen werde ich gefragt, warum ich mich politisch engagiere. Ich bin in einfachen Verhältnissen aufgewachsen. Mein Vater war Briefträger, meine Mutter Hausfrau. Weil sie auf manche Dinge im Leben verzichtet haben, konnte ich Jura an der Universität zu Köln studieren. Aus dieser Erfahrung heraus möchte ich das Leben der Menschen jeden Tag ein Stück besser machen. So will ich die Gebührenfreiheit von der KiTa bis zur Hochschule wie auch mehr Geld für die Ausstattung von Schulen.

Aber nicht nur beim Thema Bildung möchte ich mich für soziale Gerechtigkeit einsetzen. Daher werde ich mich auch dafür stark machen, dass Frauen und Männer gleich viel verdienen, die sachgrundlose Befristung von Arbeitsverträgen beendet wird und es eine Krankenversicherung gibt, in der alle die gleichen Leistungen erhalten. Außerdem muss mehr in schnelles Internet und Straßen investiert werden, man muss eine Rente erhalten, von der man gut leben kann und ich setze mich für ein Chancenkonto für alle Arbeitnehmer ein, um damit Weiterbildung und Qualifizierung zu finanzieren.

Ich hoffe auf Ihr Vertrauen am 24. September!

CDU: Herrmann Gröhe, Jurist, 56

Ich bitte Sie…

… um Ihr Vertrauen! Denn ich möchte auch weiterhin Neuss, Dormagen, Grevenbroich und Rommerskirchen im Deutschen Bundestag vertreten. Unsere Heimat liegt mir am Herzen.

Gemeinsam mit meiner Ehefrau Heidi und unseren vier Kindern lebe ich sehr gerne im Herzen von Neuss. Ansprechbarkeit ist mir ganz wichtig, auch im Ministeramt.

Meiner Arbeit in der Diakonie verdanke ich wichtige Erfahrungen – etwa im Bereich der Altenpflege. Diese Erfahrungen haben mir geholfen bei der Rundum-Erneuerung der Pflegeversicherung, die ich in den letzten Jahren als Gesundheitsminister verantwortet habe.

Wichtige Anliegen des Wahlkreises, etwa im Bundesstraßenbau, konnte ich befördern.

Der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen in unserer Region gilt mein besonderes Augenmerk – von der energieintensiven Industrie bis zum Handwerk, von der Landwirtschaft bis zum Einzelhandel.

Als Familienmensch sind mir beste Bildungschancen und ein gutes Miteinander von Jung und Alt echte Herzensanliegen.

Ich bin überzeugt: Es ist gut für Deutschland, wenn unser Land politisch Kurs hält, wenn Angela Merkel Bundeskanzlerin bleibt.

Bitte wählen Sie daher am 24. September mit beiden Stimmen CDU! Ihr Hermann Gröhe

B. 90/Die Grünen: Peter Gehrmann, Netzwerkspezialist, 57

Der Klimaschutz hat für mich höchste Priorität. Das Pariser Abkommen von 2015, mit dem Ziel bis 2050 aus der Nutzung fossiler Brennstoffe auszusteigen, muss umgesetzt werden. Dazu gehört ein beschleunigtes Abschalten von Braunkohlekraftwerken im Rheinischen Revier.

Der Ausstieg aus der Braunkohle kann aber nur gelingen, wenn die Menschen vor Ort mitgenommen werden. Ich möchte deshalb zu einem gelungenen Strukturwandel beitragen. Nicht mehr genutzte Kraftwerke müssen schnellmöglichst zurückgebaut werden, um die Ansiedlung neuer Betriebe zu ermöglichen. Nur so können neue Arbeitsplätze geschaffen werden.

Ein wichtiges Anliegen ist auch eine Mobilität, die nicht mehr auf der Verbrennung von fossilen Kraftstoffen basiert. Nach entsprechenden Entscheidungen in anderen europäischen Ländern ist klar: Vorsprung durch Technik ist demnächst nur ohne Erdöl möglich. Die deutsche Autoindustrie muss schleunigst umdenken, um mit der Entwicklung Schritt zu halten. Betrug und Tricksereien werden hier nicht weiterhelfen. Hier sollte rasch gehandelt werden, um Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten.

Die Politik hat sicherzustellen, dass die deutschen Autohersteller die volle Haftung für die durch betrügerische Softwaremanipulationen angericheten Schäden übernehmen. Die bereits einmal betrogenen Autobesitzer dürfen nicht ein zweites Mal hintergangen werden. Wie der Dieselgipfel gezeigt hat, ist die gegenwärtige Bundesregierung hierzu nicht in der Lage.

FDP: Bijan Djir-Sarai, Diplom-Kaufmann, 41

Der Wahlkreis 108 Neuss I ist für mich nicht eine zufällige politische Markierung, sondern meine Heimat. Hier lebe ich, hier bin ich aufgewachsen. Hier liegen mir die Menschen am Herzen, und ich kenne die Herausforderungen der Region gut. Im Rhein-Kreis Neuss arbeite ich als hauptamtlicher Dezernent für Informationstechnologie, Infrastruktur, Technik, Controlling und Organisation. Zuvor arbeitete ich bei einem IT-Dienstleister und war bereits von 2009 bis 2013 Bundestagsabgeordneter mit dem Schwerpunkt Außenpolitik. In Teheran geboren, machte ich mein Abitur in Grevenbroich und studierte in Köln Betriebswirtschaftslehre.

Politisch werde ich mich mit klarer Kante für liberale Politik einsetzen: für besonnene Außenpolitik, für echte gemeinsame europäische Sicherheitspolitik, für Digitalisierung staatlicher Strukturen und für eine Wirtschaftspolitik, die auf Freiraum statt auf Bürokratismus setzt.

1996 wurde ich Mitglied der FDP. Freie Demokraten setzen auf die Idee der Freiheit für ein Land mit Kraft und Gestaltungswillen. Das motiviert mich. Gerade in Zeiten weltweiter Krisenherde ist es wichtiger denn je, dass eine demokratische, liberale, auf Freiheit setzende Partei wieder im Deutschen Bundestag vertreten ist.

Die Linke: Roland Sperling, Jurist , 56

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

Sozial. Gerecht. Für Alle“ – dieses Motto steht über meiner Kandidatur. Was bedeutet das konkret für die Menschen im Kreis Neuss?

Als Anwalt sind mir die vielfältigen Bedrückungen für Arbeitnehmer, Familien, Rentner und Hartz-4-Bezieher bekannt. Viele Familien in unseren Städten suchen verzweifelt nach bezahlbarem Wohnraum. Darum muss die Mietpreisbremse angezogen werden. Wir brauchen mehr Sozialwohnungen. Das ist für mich sozial.

Der Ausstieg aus dem Braunkohletagebau muss schnellstens erfolgen. Aber nicht auf dem Rücken der Arbeitnehmer, die die Gewinne der Energiekonzerne ermöglicht haben. Abwarten und Nichtstun führt aber zum Desaster, wie uns die Automobilindustrie (Diesel) zeigt. Wir brauchen daher jetzt einen von den Energiekonzernen finanzierten Strukturfonds, der vor Ort alternative Jobs aufbaut. Das ist für mich gerecht.

Und ich möchte, dass bei uns alle gern und gut leben. Dass auch bei uns jedes fünfte Kind in Armut lebt, will ich nicht hinnehmen. Deshalb trete ich für eine Kindergrundsicherung von monatlich 564 Euro ein, die allen Kindern eine gleichberechtigte Teilhabe ermöglicht.

Dafür bitte ich am 24. September um Ihre Stimme!