Spielobjekte in der Neusser Innenstadt 

6. Juli 2017 | Von | Kategorie: Aktuelles, Titelthema

Im Jahr 2000 verabschiedete der Jugendhilfeausschuss ein Konzept, das vorsah, in der Neusser Innenstadt künstlerisch anspruchsvolle und zugleich gut bespielbare Objekte aufzustellen. Das Konzept wurde und wird sukzessive im Innenstadtbereich umgesetzt und im Rahmen von Bauprojekten weiter ergänzt. Mittlerweile finden sich Spielobjekte an vielen Stellen in der City und laden zu einer spannenden Spiel- und Entdeckungstour ein.

Mit Murmeln spielten schon die alten Babylonier, Römer und Germanen. Die ältesten Murmelfunde stammen aus der Zeit um 3000 v. Chr. Das bei allen Altersgruppen beliebte Spiel kann auf viele Weisen ausgetragen werden. Meist geht es darum, die Murmeln gezielt in ein Loch zu rollen. Am Freithof bieten zwei Murmelspielplatten Gelegenheit zu diesem Freizeitspaß unter freiem Himmel.

Im Bereich der Kastellstraße wurde eine Rotierende Scheibe installiert. Durch Drehung der Scheibe entstehen komplementäre und polare Gegenbilder sowie überraschende farbige Lichterscheinungen. Die Scheibe wird nach Abschluss der Neubaumaßnahme Kastellum wieder erlebbar sein.

Im Bereich Sebastianusstrasse kann man durch ein Kaleidoskop schauen.

Lust auf Schachspiel im Freien?

Am Konvent wurde das Spielfeld im Zuge der Umbaumaßnahme eingebaut. Die Figuren konnten in Kooperation mit Neuss Marketing und ZIN angeschafft werden, ebenso wie die Drehscheibe vorm Kaufhof.

Auch das Hüpfspiel Himmel und Hölle ist in den Bodenplatten Am Konvent anzutreffen. Vielleicht stimmt es, dass die römischen Soldaten es bei uns eingeführt haben …

Am Markt wurden Balancierkugeln und der Wasserstrudel eingefügt, und Am Niedertor kann jeder seine Kräfte am Drehstein erproben.

Zugleich sind weitere Einbauten im öffentlichen Raum so konzipiert, dass sie von Kindern bespielt werden können. Da sind die Mauernachbildungen am Romaneum, die Schweinchen am Neumarkt oder die Bronzemodelle von den historischen Stadttoren.

Hinzu kommen die Brunnen, die im eigentlichen Sinne keine Spielgeräte sind, aber von Kindern gern angenommen werden, wie der Brunnen mit den beweglichen Figuren im Eigentum des Gymnasiums Marienbergs oder der Marktbrunnen. Insgesamt gibt es fast dreißig Brunnen im Stadtgebiet, an denen man sich erfrischen, ein Fußbad nehmen oder einfach nur das Plätschern hören kann.

Besonderer Beliebtheit erfreuen sich die Wasserspiele vor der Treppenanlage am Zeughaus. Im Pflaster des Marktes sind mehrere Düsen installiert, die in unterschiedlichen Intervallen Wasser in hohen Fontänen spritzen. Viele Menschen lieben die Erfrischung an heißen Tagen und vor allem Kinder haben ihren Spaß an diesen Wasserbögen.

Noch mehr Spiel und Spaß

Vor jeder neuen Planung prüft die Stadt die weitere Ergänzung des öffentlichen Raumes mit Spielpunkten. Das bestehende Konzept soll im Rahmen des Innenstadtstärkungsprogramm aktualisiert, überarbeitet und bis zur Zollstraße/Am Kehlturm und bis zum Marienkirchplatz ausgedehnt werden. Die Aufstellung neuer Spielobjekte und die Unterhaltung bestehender Objekte (Reinigung, Pflege und Reparatur) sollen ebenso aus dem Innenstadtstärkungsprogramm erfolgen, sofern keine anderen Haushaltsmittel oder Spenden zur Verfügung stehen.

Leider …

Leider müssen Gelder auch zur Reparatur von Beschädigungen aufgrund von Vandalismus aufgewendet werden. So musste der Wasserstrudel am Markt aus Mitteln des Innenstadtstärkungsprogramms vorletztes Jahr aufwendig renoviert werden.

Alle sollten auf das einladende Umfeld der Spielobjekte achten. Raucher sollten so rücksichtvoll sein und ihre Kippen nicht im Bereich der Murmelspiele verstreuen.

Nun steht dem Ferienspaß nichts mehr im Wege. In der Neusser City darf unbeschwert gespielt werden!

Claudia Pilatus