Neues Kleinod für den Kinderbauernhof

14. Juli 2015 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Leben

Der Kinderbauernhof der Stadt Neuss ist um eine Attraktion reicher geworden. Obwohl das neu geborene Zwillingspärchen bei den Ziegen ganz sicher die Herzen aller kleinen und großen Besucher höher schlagen lässt und das eine oder andere „Oh wie süß“ entlocken wird, ist hier einen Forschungseinrichtung für kleine Entdecker gemeint, die Anfang Juni offiziell eingeweiht wurde.

Der Förderverein des Kinderbauernhofs sorgt dafür, dass in der beliebten Lern- und Begegnungsstätte alles rund läuft und das Angebot stetig erweitert werden kann. Ein eigenes Wasserlabor, in dem Kinder unter fachlicher Anleitung das Leben am und im Wasser erforschen können, stand schon lange auf ihrer Wunschliste. Durch finanzielle Hilfe der HIT-Umweltstiftung konnte dieser Wunsch nun Realität werden.

Zwölf Kindergarten-Kinder der St. Hubertus Kita in Selikum waren die ersten Entdecker, die im Wasserlabor im hinteren Teil des Ziegengeheges Fauna und Flora von Regentonne, Biotop und Erftufer sprichwörtlich unter die Lupe nehmen konnten.

Dort hatten Jugendliche des Kolpingbildungswerk aus einer herunter gekommenen Hütte eine Allwetterforschungsstation errichtet. Ein vorhandenes Biotop wurde wieder hergerichtet und Platz für die Forschungsarbeit geschaffen.

Bis zu 25 Kinder können dort gleichzeitig zu Werke gehen und mit umfangreicher Ausrüstung wie Eimern, Sieben, Netzen, Becherlupen, oder Beobachtungsschalen allerlei Kleingetier erforschen.

Die Kitakinder der Mäusegruppe von St. Hubertus wurden von der Korschenbroicher Biologin Dr. Sandra Sevin angeleitet. Sie untersuchten zunächst mit Pappfernrohren das Ufer des Teichs, fischten mit Netzen in Teich Regentonne. Dabei entdeckten sie das Element Wasser auf eine neue Art und Weise. Verschiedene Mückenlarven, Wasserflöhe oder niedere Krebse wimmelten durcheinander und erfreuten die kleinen Forscher.

Dr. Sevin plant mit dem Verein der Freunde und Förderer diese Wasser-Entdeckungsreise im Rahmes eines Kurses im Programm des Kinderbauernhofs zu etablieren, sodass neben Kindergärten und Schulen auch in gemischten Gruppen, Eltern, Omas, Opas mit ihren Kindern und Enkeln daran teilnehmen können.