Kammerorchester mit großer Solistenriege!

21. November 2012 | Von | Kategorie: Aktuelles, Neusser Kultur

Am Sonntag, den 02.12. um 19:00 Uhr lädt das Neusser Kammerorchester (NKO) mit seinem Dirigenten Joachim Neugart ins Zeughaus Neuss zu seinem 48. Konzert Neusser Künstler ein.

In diesem Jahr präsentiert das Orchester drei junge Solisten in der traditionellen Konzertreihe, die seit Jahrzehnten immer am Abend des 1. Adventsonntages zahlreiche Besucher ins Zeughaus lockt.

Der Abend beginnt zunächst mit dem 2. Kontrabasskonzert in E-Dur von Carl Dietrich von Dittersdorf.

Solistin ist Anna Stelzner, Schülerin des Quirinusgymnasiums und Mitglied des NKO. Seit ihrer ersten Teilnahme bei Jugend Musiziert gewann sie mit unterschiedlichen Ensembles

– auch mit ihren Nebeninstrumenten Schlagzeug und Klavier- diverse Preise in Regional- und Landeswettbewerb. Seit mehreren Jahren nimmt sie an der Studienvorbereitenden Ausbildung (SVA)

an der Musikschule Neuss Teil und war zudem zwischen Anfang 2011 und Sommer 2012 im Exzellenz-Programm, welches ihr verschiedene Kurse sowie regelmäßigen Unterricht an der Musikhochschule Köln bei Gottfried Engels ermöglichte. Unter anderem von der Musikfabrik Köln, dem Jungen Orchester NRW sowie dem Neusser Kammerorchester wurden ihr viele nationale und internationale Konzertreisen sowie verschiedene Meisterkurse angeboten.

Das darauf folgende Concertino Es-Dur von Ernst Sachse stellt die Posaune in den Mittelpunkt. Solist ist Diego Prats, Schüler des Norbert-Gymnasiums Knechtsteden. Nach Umwegen über Geige und Schlagzeug entdeckte er im Alter von 10 Jahren sein Instrument, die Posaune. 2006, im Alter von 10 Jahren, wurde er Schüler von Horst Beindressler, der ihm zuvor das Tenorhorn spielen lehrte, um die notwendigen bläserischen Fähigkeiten für die spätere Posaune zu erwerben. Es folgten mehrere ersteund zweite Preise beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ auf Landes- und Bundesebene. Vier Jahre später 2010 wechselte Diego Prats zur Posaune und konnte sich auch hier im Wettbewerb erfolgreich beweisen.

Vor der Pause beschließt dann das Orchester den ersten Teil mit dem hochexpressiven Adagio von Samuel Barber.

Im zweiten Teil spielt die 18jährige Leah Blomenkamp aus Meerbusch das Konzert für Fagott und Orchester F-Dur von Franz Danzi. Sie erhielt bereits alls Klavierpartnerin einen ersten Preis beim Landeswettbewerb NRW 2007 sowie erste Preise bei den Bundeswettbewerben 2011 und 2012; Seit September 2006 erhielt sie Fagott-Unterricht bei Veit Scholz, dem Solofagottisten der Düsseldorfer Symphoniker, seit Oktober 2012 ist sie Jungstudentin bei Professor Georg Klütsch an der Kölner Musikhochschule. Bei den Bundeswettbewerben „Jugend musiziert“ 2009 in Essen und 2012 in Stuttgart wurde sie mit dem zweiten Preis in der Solowertung Fagott ausgezeichnet. Seit Januar 2010 ist sie Mitglied des Jugendsinfonieorchesters der Tonhalle Düsseldorf und des Landesjugendorchesters NRW.

Außerdem ist sie Fagottistin des 2012 gegründeten Apollon-Quintetts. Leah besucht die 12. Klasse des Cecilien-Gymnasiums in Düsseldorf; dort wird sie 2013 ihr Abitur ablegen.

Das 90minütige Konzertprogramm endet schließlich mit der Symphonie g-Moll KV 550 von Wolfgang Amadeus Mozart.

Nichts hat diese sogenannte große g-Moll-Sinfonie KV 550 vom Popularitäts-Thron stoßen können, auf den sie bereits Mozarts Zeitgenossen und vor allem die Romantiker gesetzt hatten.

Für die einen ist sie einfach die „Große g-Moll“, für Robert Schumann war sie die mit „griechisch schwebender Grazie“, wieder andere, wie etwa Donald Francis Tovey sah in ihr Ähnlichkeiten mit Rossinis „Barbier von Sevilla“-Ouvertüre und für den „argentinischen James Last“ Waldo de los Ríos war sie in einer Popversion 1971 die Grundlage seines Charterfolgs mit der Single „Mozart Symphony No. 40“.

Tatsache ist, dass die Sinfonie KV 550 zu Mozarts bekanntesten Werken zählt. Über die Entstehungszeit notierte Mozart in seinem „Verzeichnüß aller meiner Werke“, dass sie gemeinsam mit den Sinfonien KV 543 und KV 551, die zusammen mit KV 550 die Trias seiner letzten Sinfonien bilden, innerhalb weniger Wochen im Sommer 1788 entstand. Ob sie allerdings direkt nach der Entstehung überhaupt uraufgeführt wurde, kann nicht zweifelsfrei geklärt werden. Sicher ist, dass Antonio Salieri im April 1791 ein großes Benefizkonzert der Tonkünstlergesellschaft in Wien dirigierte und hier jene „große Sinfonie von der Erfindung des Hrn. Mozart“ auf dem Programm stand. Für diese Aufführung und den befreundeten Klarinettisten Anton Stadler hatte Mozart das Werk mit Klarinettenstimmen ausgestattet, weshalb es uns heute in zwei Fassungen vorliegt. Jedoch wird die „Sinfonie aller Sinfonien“, wie sie im 19. Jahrhundert begeistert genannt wurde, meist in dieser späteren Klarinettenfassung gespielt. Bis heute hat die große g-Moll-Sinfonie nichts von ihrer Popularität eingebüßt; keine andere Sinfonie liegt in so vielen Aufnahmen vor, und jede neue Interpretation ist eine Herausforderung, sich diesem Werk wieder neu zu näher

Ein Fest für die Sinne für Spieler und Hörer!!!

 

Am 02. Dezember  um 19 Uhr im Zeughaus, Neuss.Karten: Vorverkauf 13,20€, ermäßigt 8,80€ inkl VVG//  Abendkasse 15€, ermäßigt 10€
Bücherhaus am Münster, Tourist Information Neuss