Hofläden – regionaler einkaufen geht nicht

9. Mai 2017 | Von | Kategorie: Aktuelles, Titelthema

Neusser Hofläden bieten ein breites Sortiment an Produkten für den verantwortungsbewussten Einkauf:

Mehr als 15 kleinere und größere Hofläden in und rund um Neuss laden zum Einkauf. Wer hier kauft, kann sicher sein, wirklich „regional“ zu bekommen. Denn nahezu alle Produkte stammen aus eigener Erzeugung oder der eines Nachbarhofes, ganz gleich ob Obst, Gemüse, Eier, Milch, Fleisch und vieles mehr. 

Wissen, wo es herkommt“ – das ist für immer mehr Verbraucher ein wichtiges Kriterium, wenn es um den Kauf von frischen Lebensmitteln geht. Denn bei mehr als 50 verschiedenen Bio-Siegeln und Öko-Labeln verliert man schon mal den Überblick. In einem Hofladen dagegen kann man in der Regel sehen oder sich zeigen lassen, wo die Produkte herkommen. Das ist nicht nur interessant für Leute, die Wert legen auf nachhaltige, umweltschonende und artgerechte Produktion, sondern auch für Familien mit Kindern. So werden beispielsweise gerne die hofeigenen Hühner gezeigt, die die Freilandeier legen oder man kann sich vor Ort über verschiedene Obstbäume, Getreidearten und Gemüseanbau informieren.

Auch lernt man durch das Angebot der Hofläden, sich saisonal zu ernähren. Spargel gibt’s nur dann, wenn er wächst und Himbeeren nicht das ganze Jahr, wie es die meisten Supermärkte suggerieren. Viele Hofläden haben eine feste Stammkundschaft aus Überzeugungskäufern, die ein Mehr an Geschmack und Frische durch nicht anfallende lange Transportwege sehr zu schätzen wissen. Denn auch bei Produkten, die nicht aus eigener Erzeugung stammen, setzt man auf regionalen Bezug. Da wird der Honig von einem befreundeten Imker im Nachbardorf bezogen, Brot und Gebäck aus der naheliegenden Bäckerei und Konditorei oder Milchprodukte von der 10 Kilometer entfernten Käserei. Viele der Hofläden sind auch gerne Zwischenstopp einer Fahrradtour mit der Familie. Kinder erfahren dabei Landwirtschaft hautnah, sie erleben live, was wann wächst, wie schnell Kälbchen groß werden und wie lange ein Apfel braucht, bis er reif ist.

Im Angebot: Frisch aus der Region. Garantiert.

Ein Teil des Angebots der einzelnen Hofläden variiert je nach Erntezeit, andere Produkte sind größtenteils ganzjährig im Angebot, wie beispielsweise Kartoffeln, Äpfel, Säfte, Weine und Liköre, Eier, Konserven, selbstgemachte Brotaufstriche und Marmeladen, sowie regional zugelieferte Backwaren, Milch- und Fleischprodukte. Es gibt Hofläden, die ein rein vegetarisches Angebot haben und solche, die Fleisch anbieten. Entweder von einem Bauernhof der Region oder die selbst Tiere halten (Hofladen Bauer Büttgen, Eggenhof, Spargelhof Bonner, Dammer Hof). Ganz gleich, ob Hühner, Schweine, Kühe, Gänse oder Wild, man kann davon ausgehen, dass die Tiere bis zu ihrer Schlachtung artgerecht gehalten wurden, genügend Auslauf und Bewegung hatten und gesund ernährt wurden. Oftmals wird Fleisch nur nach Vorbestellung verkauft, was bedeutet, dass nicht auf Verdacht sondern auf Bestellung geschlachtet wird. Das wiederum garantiert keine Überschussware, die sinnlos entsorgt werden muss. Viele Hofläden haben mittlerweile auch Blumen und Pflanzen (saisonal: Weihnachtsbäume) im Angebot, genauso wie viele Gartenmärkte und -center Obst, Saft, Wein und Gemüse verkaufen.

Neben Frische, Qualität, Regionalität, Nachhaltigkeit und Ökologie haben manche Hofläden und Gartenmärkte noch einen weiteren, unschätzbaren Vorteil: Viele haben sonntags geöffnet (zumindest in der Spargel- und Erdbeersaison), wenn es in allen anderen Geschäften nichts zu holen gibt.

Eine kleine Auswahl an Neusser Hofläden:

Hofmarkt des Bioland Lammertzhofs in Kaarst, Spargelhof Bonnen, Eggenhof (beide Furth), Dammer Hof in Bettikum, Hombroicher Obstgarten auf Gut Homboich, Hofladen Höffges in Holzheim, Bauer Büttgen in Uedesheim, Hofladen Zorn in Weckhoven, Hofladen Pesch in Allerheiligen sowie den Obstladen auf Schloss Dyck.

Monika Nowotny