Leichter Radeln: Aktiv und frei mit dem Pedelec!

15. April 2017 | Von | Kategorie: Aktuelles, Titelthema

Mobil sein und wenn es geht auch noch ökologisch und umweltschonend, das wollen wir doch alle! Das gute alte Fahrrad erfüllt diese Wünsche perfekt und die Fortbewegung per Muskelkraft ist zudem auch noch sportlich und gesund, wer jedoch regelmäßig auf das Fahrrad als Fortbewegungsmittel angewiesen ist, weiß, dass das Fahrrad im Alltagsgebrauch an seine Grenzen stößt. Wer kommt schon gern abgekämpft im Büro an oder hat immer genug Puste? Die Fahrradindustrie hat bereits vor einigen Jahren reagiert und mit dem E-Bike eine ganz neue Dimension des Radfahrens erschlossen.

 

Innerhalb weniger Jahre hat sich die durch einen Elektromotor-unterstützte Fahrradvariante etabliert. Die Pedellecs haben heute schon einen Marktanteil von gut 50 Prozent erreicht.

Die Käufer kommen aus allen Alters-und Gesellschaftsschichten und auch der Einsatz wird individuell unterschiedlich gehandhabt, wie Radprofi Norbert Oberländer aus Reuschenberg berichtet.

Eine seiner Kundinnen zählt zu den besonders eifrigen Pedelec-Fahrern in Neuss.

Hildegard Dekiert legte seit April 2016 gut 22.500 Kilometer mit ihrem E-Fahrrad zurück. Sie kann also als erfahrene E-Bikerin angesehen werden.

Ihre Erfahrungen bestätigen die Annahme, dass die Pedelecs ihren Kinderschuhen entwachsen und absolut alltagstauglich sind.

Ihr erstes E-Bike machte der heute 71jährigen Rentnerin nicht so viel Freude, denn durch den großen Akku war das Rad schwer, außerdem war die Reichweite eher bescheiden und das Ladegerät war ein ständiger Begleiter. „Ich wusste im ganzen Umkreis genau, wo die Ladestationen für mein Pedel-lec waren, sonst wäre ich nicht mehr nach Hause gekommen!“, berichtet sie.

Bei Zweirad Oberländer fand sie dann ihr aktuelles E-Bike, mit dem sie seit April täglich unterwegs ist. Die damit gewonnene Mobilität möchte sie nicht mehr missen.

Ich fahre bei fast jedem Wetter, nur bei Glatteis setze ich aus“, berichtet sie. Innerhalb des vergangen Jahres erkundete sie ihre Umgebung, meist sind es täglich 70 Kilometer und mehr, die sie zurücklegt, der Elektromotor unterstützt sie dabei zuverlässig. Und nachladen braucht sie nicht mehr, die Akkuladung reicht hin und zurück. Selbst ihre bislang weiteste Strecke bis nach Venlo schaffte sie ohne Probleme.

Natürlich hat sie auch schon einige Lieblingsziele, die sie immer wieder gern ansteuert, so etwa den Braunkohletagebau in Jüchen. „Ich liebe diesen Weitblick, den man dort hat!“, schwärmt die aktive Rentnerin. Ihr Auto hat sie ihrem Neffen überlassen, denn das brauche sie nicht mehr. Die Freiheit auf dem Fahrrad ist ihr wichtig, sie kann nicht stillsitzen, sondern muss jeden Tag raus aufs Rad und losfahren, meist ohne geplantes Ziel.

Im Alltagsgebrauch ist ihr KTM-Fahrrad absolut zuverlässig, im Straßenverkehr sieht sie jedoch Probleme, die jeden Radfahrer betreffen: Die Autofahrer nehmen oft zu wenig Rücksicht. Erst vor vier Wochen wurde sie von einem Kleintransporter angefahren. Zum Glück kam sie mit starken Prellungen davon. Ihr E-Bike ist noch fahrtüchtig, aber sie sei ein wenig ängstlicher geworden, erklärt sie. Der Fahrradhelm und die Warnweste gehören zu ihrer Standardkleidung und wenn sie ihr Fahrrad abstellt, wird es mit einem guten Schloss angeschlossen.

Außerdem steckt sie den Taschencomputer, der die Elektronik des Fahrrades steuert vom Lenker und schließt ihren Akku gesondert ab. Leider musste sie auch ihren Sattel und den Fahrradkorb mit einer Kette und Schloss sichern, die Langfinger können alles gebrauchen.