Im Sport tut sich was!

6. August 2015 | Von | Kategorie: Neusser Sport

Für DJK Vorstand Dr. Guido Kluth geht ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Die Stadt investiert rund 1,8 Mio. Euro in den Ausbau der Wolker-Sportanlage an der Pomona und errichtet auf dem Heimplatz der DJK ein Leichtathletikzentrum, das keine Wünsche offen lässt und auch internationalen Ansprüchen gerecht wird. Möglich wurde dies durch ein in Neuss beispielhaftes Planungskonzept, in dem die Stadt, die Politik, die Vereine und der Stadtsportverband (SSV) eng zusammengearbeitet haben.

Vater der Idee, eine zentrale Trainingsstelle für alle Neusser Leichtathleten zu schaffen, war Heinz London, der dies vor nunmehr 30 Jahren anstieß, 18 Jahre später setzten sich alle Neusser Leichtathletik-Vereine an einen Tisch und stimmten geschlossen für diese Idee. Dies wiederum nahm die Neusser CDU 2013 auf und setzte konkrete Planungen in Gang.

Die Neusser Politik und das Sportamt hatten ein offenes Ohr für die Wünsche der Sportler und strebten ein offenes Planungsverfahren an.

Gösta Müller , Geschäftsführer des SSV, betont, dass die Bündelung aller notwendigen Kräfte in der Stadt eine großartige Leistung bewirkt haben: „Wir würden uns eine solche interkooperative Zusammenarbeit öfter wünschen“, erklärt er.

„Das war das erste Mal in der Neusser Geschichte, dass so offen miteinander gearbeitet wurde. Es entstand ein konstruktiver und kooperativer Prozess, der zu einem sehr zufriedenstellenden Ergebnis geführt hat“, meint Dr. Guido Kluth. Als erfahrener Leichtathlet und erfolgreicher Trainer hatte er konkrete Vorstellungen, wie die Wolkeranlage umgebaut werden sollte. Wenn die Bauarbeiten im September abgeschlossen sind, werden viele Neuerungen dem Vereins- und Schulsport zugute kommen.

So werden eine vierzügige Weitsprunganlage mit erhöhter Absprungmöglichkeit für Kinder, und drei Abstoßringe für das Kugelstoßen die Wartezeiten beim Schulsport extrem verkürzen und die SchülerInnen werden statt zu warten endlich öfter an die Reihe kommen – und dann vielleicht diesen Sport für sich entdecken, so hoffen die Planer.

Für die Wettkampfsportler entsteht eine Tartanbahn, eine Bergauf-Bergab-Sprintbahn für variables Training, eine umlaufende Finnenbahn, die besonders gelenkschonendes Training ermöglicht und eine überdachte 70 Meter lange Laufbahn, die das Lauftraining auch in den Wintermonaten möglich macht. Dazu kommt noch eine überdachte Tribüne.

Klar ist, dass die DJKler ihre gehörlosen Sportler bei den Planungen des Leichtathletikzentrums ebenfalls berücksichtigt haben. Aus eigenen Mitteln wird eine optische Startanlage errichtet, sie koordinative Schulungen ermöglicht. „Es wird die erste und bislang einzige solche Anlage in ganz Deutschland werden“, berichtet Dr. Kluth.

Mitte September soll alles fertig sein und die Einweihung gefeiert werden, auch ein internationaler Leichtathletik-Wettkampf sei bereits geplant.